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Studienprojekt: Mobile App für LifeLogging mit Experience Sampling und Reflexion

 

Im Alltag fällt es schwer Gedanken, Emotionen oder Ideen festzuhalten: Oft ist keine Zeit oder kein Material (Stift, Papier) vorhanden, sie aufzuschreiben, und die Verwendung von Tools scheint zu aufwändig. Dabei wäre es praktisch, bspw. eine Idee kurz zu skizzieren, um sie später weiter zu bearbeiten oder Probleme bei der Arbeit festzuhalten, um sie mit dem Vorgesetzten oder Kollegen später zu lösen. Gleichzeitig werden unter „Lifelogging“[1], „Quantified Self“[2] und ähnlichen Begriffen Bewegungen immer populärer, in denen Menschen ihre täglichen Erlebnisse festhalten, auswerten und aus ihnen lernen.

Experience Sampling[3], die „Snippet-Methode“ und andere Ansätze sind Erhebungsmethoden, mit denen Nutzer während ihrer gegenwärtigen Tätigkeit Fragen beantworten oder Notizen anlegen können. Beispielsweise kann man Angestellte kurz vor Ende des Arbeitstages befragen, welche Dinge heute gut oder schlecht liefen und welche Aufgaben sie sich für den nächsten Tag vorgenommen haben. Nutzer können hierzu unterbrochen werden (in-situ, bspw. durch den Arbeitgeber), sie können selbst Zeitpunkte festlegen oder die Methoden spontan benutzen. Nutzer können so den Tag leicht nochmal Revue passieren lassen und die Eingaben auch für Reflexion nutzen. Zur Reflexionsunterstützung kann man den Nutzer ein paar Tage später zu bestimmten Erlebnissen nochmal fragen, wie sie dann über die zuvor erfassten Erlebnisse denken und ob sie daraus neue Handlungsabsichten ableiten können.

Das folgende Szenario ist ebenso denkbar: Ein Nutzer erfasst in oder nach einem Kundengespräch mit Hilfe eines Tools knappe Kurznotizen, die dennoch aussagekräftig sind. Er formuliert diese später aus, schickt sie an Kollegen und reflektiert später im Kreis der Kollegen über das Gespräch. Durch die Vorerfassung reduziert sich nicht nur der Informationsverlust durch Vergessen, die Unterbrechung bei der ursprünglichen Tätigkeit wird auch auf ein Minimum reduziert. Aufgrund ihrer weitreichenden Verbreitung bieten Smartphones zur Erfassung eine gute Möglichkeit.

Es soll eine Plattform entwickelt werden, um Nutzern beliebig nach Erlebnissen (Experience Sampling) auf mobilen Endgeräten zu befragen und ihnen zudem die Möglichkeit zu geben, diese Ereignisse bedarfsorientiert zu dokumentieren. Gleichzeitig sollen datenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt werden, und Nutzer sollen die volle Kontrolle über ihre Daten behalten. Über ein Admin-Interface soll es möglich sein, frei konfigurierbar Nachrichten an verschiedene Benutzergruppen zu senden. Weitere Einstellungsmöglichkeiten für die Nachrichten, wie Zeit und Ort sollen ebenfalls konfigurierbar sein. Mögliche Einsatzszenarien über die oben stehenden Beispiele sehen wie folgt aus:

a)      Ein Nutzer wird gefragt, ob er die aus dem Training gelernten Methoden bereits beruflich erproben konnte.

b)      Der gleiche Nutzer wird ein paar Tage später auf dem Weg von der Arbeit nach Hause im Bus über eine Nachricht gefragt, ob er seine zuvor erfasste Frage zu der Umsetzung bereits gelöst hat oder ob es neue Erkenntnisse gibt. Auf diese Weise kann der Benutzer nicht nur verschiedene Themen erfassen sondern auch über Erlebnisse reflektieren.

 

Motivation und Hintergrund

Der Lehrstuhl IMTM entwickelt zurzeit im EU-Projekt EmployID eine Anwendung zur Erforschung von Reflexion und Coaching zur Unterstützung von Kommunikation und Lernen am Arbeitsplatz Umfeld von europäischen Arbeitsagenturen. Die zu entwickelnde Plattform soll die Möglichkeit einer gezielten Erfassung von Erlebnissen unterstützen und die andere Anwendung ergänzen. Es soll eine Möglichkeit zum Datenaustauschen zwischen den Anwendungen geben.

Warum lohnt sich das Studienprojekt? Als Studenten arbeitet ihr mit neuesten Technologien und erweitert anerkannte Erhebungsmethoden mit neuen Ideen zur Unterstützung von Reflexion. Die entstandene Anwendung wird nach dem Studienprojekt nicht weggeworfen, sondern wird über mehrere Jahre im EU-Projekt EmployID für Datenerhebung und Forschung eingesetzt J Nach erfolgreichem Projektabschluss kann das Thema auch in Abschlussarbeiten weitergeführt werden. Mögliche Erweiterungen der Ziels (in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl):

  • Unterstützung weiterer mobile Plattformen (z.B.: iOS)
  • Möglichkeit zur Datenauswertung in Form von Statistiken

 

Erwartete Fähigkeiten:
Spaß an und Kenntnisse in Softwareentwicklung 🙂 (Datenbanken, Webentwicklung, Android- oder iOS-Entwicklung)

 

 

[1] http://quantifiedself.com/

[2]Bspw. http://www.lifelogblog.de/

[3] https://xs.movisens.com/

Studienprojekt: Mobile App für LifeLogging mit Experience Sampling und Reflexion

 

Im Alltag fällt es schwer Gedanken, Emotionen oder Ideen festzuhalten: Oft ist keine Zeit oder kein Material (Stift, Papier) vorhanden, sie aufzuschreiben, und die Verwendung von Tools scheint zu aufwändig. Dabei wäre es praktisch, bspw. eine Idee kurz zu skizzieren, um sie später weiter zu bearbeiten oder Probleme bei der Arbeit festzuhalten, um sie mit dem Vorgesetzten oder Kollegen später zu lösen. Gleichzeitig werden unter „Lifelogging“[1], „Quantified Self“[2] und ähnlichen Begriffen Bewegungen immer populärer, in denen Menschen ihre täglichen Erlebnisse festhalten, auswerten und aus ihnen lernen.

Experience Sampling[3], die „Snippet-Methode“ und andere Ansätze sind Erhebungsmethoden, mit denen Nutzer während ihrer gegenwärtigen Tätigkeit Fragen beantworten oder Notizen anlegen können. Beispielsweise kann man Angestellte kurz vor Ende des Arbeitstages befragen, welche Dinge heute gut oder schlecht liefen und welche Aufgaben sie sich für den nächsten Tag vorgenommen haben. Nutzer können hierzu unterbrochen werden (in-situ, bspw. durch den Arbeitgeber), sie können selbst Zeitpunkte festlegen oder die Methoden spontan benutzen. Nutzer können so den Tag leicht nochmal Revue passieren lassen und die Eingaben auch für Reflexion nutzen. Zur Reflexionsunterstützung kann man den Nutzer ein paar Tage später zu bestimmten Erlebnissen nochmal fragen, wie sie dann über die zuvor erfassten Erlebnisse denken und ob sie daraus neue Handlungsabsichten ableiten können.

Das folgende Szenario ist ebenso denkbar: Ein Nutzer erfasst in oder nach einem Kundengespräch mit Hilfe eines Tools knappe Kurznotizen, die dennoch aussagekräftig sind. Er formuliert diese später aus, schickt sie an Kollegen und reflektiert später im Kreis der Kollegen über das Gespräch. Durch die Vorerfassung reduziert sich nicht nur der Informationsverlust durch Vergessen, die Unterbrechung bei der ursprünglichen Tätigkeit wird auch auf ein Minimum reduziert. Aufgrund ihrer weitreichenden Verbreitung bieten Smartphones zur Erfassung eine gute Möglichkeit.

Es soll eine Plattform entwickelt werden, um Nutzern beliebig nach Erlebnissen (Experience Sampling) auf mobilen Endgeräten zu befragen und ihnen zudem die Möglichkeit zu geben, diese Ereignisse bedarfsorientiert zu dokumentieren. Gleichzeitig sollen datenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt werden, und Nutzer sollen die volle Kontrolle über ihre Daten behalten. Über ein Admin-Interface soll es möglich sein, frei konfigurierbar Nachrichten an verschiedene Benutzergruppen zu senden. Weitere Einstellungsmöglichkeiten für die Nachrichten, wie Zeit und Ort sollen ebenfalls konfigurierbar sein. Mögliche Einsatzszenarien über die oben stehenden Beispiele sehen wie folgt aus:

a)      Ein Nutzer wird gefragt, ob er die aus dem Training gelernten Methoden bereits beruflich erproben konnte.

b)      Der gleiche Nutzer wird ein paar Tage später auf dem Weg von der Arbeit nach Hause im Bus über eine Nachricht gefragt, ob er seine zuvor erfasste Frage zu der Umsetzung bereits gelöst hat oder ob es neue Erkenntnisse gibt. Auf diese Weise kann der Benutzer nicht nur verschiedene Themen erfassen sondern auch über Erlebnisse reflektieren.

 

Motivation und Hintergrund

Der Lehrstuhl IMTM entwickelt zurzeit im EU-Projekt EmployID eine Anwendung zur Erforschung von Reflexion und Coaching zur Unterstützung von Kommunikation und Lernen am Arbeitsplatz Umfeld von europäischen Arbeitsagenturen. Die zu entwickelnde Plattform soll die Möglichkeit einer gezielten Erfassung von Erlebnissen unterstützen und die andere Anwendung ergänzen. Es soll eine Möglichkeit zum Datenaustauschen zwischen den Anwendungen geben.

Warum lohnt sich das Studienprojekt? Als Studenten arbeitet ihr mit neuesten Technologien und erweitert anerkannte Erhebungsmethoden mit neuen Ideen zur Unterstützung von Reflexion. Die entstandene Anwendung wird nach dem Studienprojekt nicht weggeworfen, sondern wird über mehrere Jahre im EU-Projekt EmployID für Datenerhebung und Forschung eingesetzt J Nach erfolgreichem Projektabschluss kann das Thema auch in Abschlussarbeiten weitergeführt werden. Mögliche Erweiterungen der Ziels (in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl):

  • Unterstützung weiterer mobile Plattformen (z.B.: iOS)
  • Möglichkeit zur Datenauswertung in Form von Statistiken

 

Erwartete Fähigkeiten:
Spaß an und Kenntnisse in Softwareentwicklung 🙂 (Datenbanken, Webentwicklung, Android- oder iOS-Entwicklung)

 

 

[1] http://quantifiedself.com/

[2]Bspw. http://www.lifelogblog.de/

[3] https://xs.movisens.com/